Auf dem Gebiet des heutigen Nizza befindet sich Terra Amata, eine archäologische Stätte, die Hinweise auf eine sehr frühe Nutzung von Feuer liefert. Um 350 v. Chr. gründeten die Griechen von Marseille eine dauerhafte Siedlung und nannten sie Nikaia, nach Nike, der Siegesgöttin. Im Laufe der Jahrhunderte wechselte die Stadt mehrmals den Besitzer. Seine strategische Lage und sein Hafen trugen wesentlich zu seiner maritimen Stärke bei. Jahrelang war es eine Herrschaft von Savoyen, wurde dann zwischen 1792 und 1815 Teil Frankreichs und fiel dann wieder an Piemont-Sardinien zurück, bis es 1860 wieder von Frankreich annektiert wurde.
Die natürliche Schönheit der Gegend von Nizza und ihr mildes mediterranes Klima erregten in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts die Aufmerksamkeit der englischen Oberschicht, als immer mehr Adelsfamilien dort ihre Winter verbrachten. Die wichtigste Strandpromenade der Stadt, die Promenade des Anglais („Spaziergang der Engländer“), verdankt ihren Namen den ersten Besuchern des Resorts. Die malerische Umgebung von Nicäa lockt seit Jahrzehnten nicht nur Erholungssuchende, sondern auch Inspirationssuchende an. Die klare Luft und das sanfte Licht waren für einige der herausragendsten Maler der westlichen Kultur, wie Marc Chagall, Henri Matisse, Niki de Saint Phalle und Arman, besonders attraktiv. Ihre Arbeit wird in vielen Museen der Stadt gefeiert, darunter im Musée Marc Chagall, im Musée Matisse und im Musée des Beaux-Arts Jules Chéret. Nizza verfügt über die zweitgrößte Hotelkapazität des Landes und ist mit 4 Millionen Touristen pro Jahr eine der meistbesuchten Städte des Landes. Außerdem verfügt er nach den beiden wichtigsten Pariser Flughäfen über den drittgrößten Flughafen Frankreichs. Es ist die historische Hauptstadt der Grafschaft Nizza (Comeacute; de Nice).